Rosen in Sarajevo

helge mundt  

somewhere in between

lorenz wendt

 

eröffnung  :::      donnerstag 02.11.2023 ab 19:30 uhr 

ausstellungsaduer :: 02.11.2023 -  10.11.2023

öffnungszeiten :: 03-07.11.2023 von 18:00 -  21:00 uhr + 

finissage: freitag, 10.11.2023   18:00 - 21:00 uhr

 

keine kriegsfotografie, aber fotos über den krieg. bilder, die suchen, um zu verstehen, bilder, die ein verstehen einfordern. bilder, die entstanden sind, weil einst keiner mehr irgendwas verstanden hat, beziehungsweise meinte, alles besser zu verstehen. wirkliches verstehen kostet mühe. es mag wie eine gratwanderung erscheinen gerade mit bildern diesen weg zu gehen, in einer zeit, wo visuelle kriegsberichterstattung wieder an der tagesordnung ist und einhergeht mit dem hinweis, dass der wahrheitsgehalt nicht sichergestellt werden könne. es lohnt sich aber - das mit dem mühe machen. und wenn demokratien kippen und extremisten wie populisten zulauf erhalten - bei denen fehlt im übrigen immer der hinweis mit dem wahrheitsgehalt - , sollte man vielleicht spätestens wieder damit beginnen. wir tragen unseren teil dazu bei, und zeigen eine aktuelle arbeit, die bei uns zum ersten mal zu sehen ist, und paaren sie mit einer, die bereits vor fast einem vierteljahrhundert entstanden ist. lorenz wendt begibt sich mit der serie „somewhere in between“ auf eine fotografische spurensuche der geschichten und erinnerungen. mit verschiedenen medialen mitteln werden die zusammenhänge und differenzen der räume zwischen zwei kulturen und ländern untersucht - und eine familie begleitet, die dem bosnienkrieg entfloh und damals eine prägende zeit in deutschland verbrachte. aufgrund ihrer herrlichen schönheit wurde sarajevo einst die „rose bosniens“ genannt. 1999 war die stadt von den ruinen gezeichnet, die durch den krieg entstanden waren, der kürzlich dort stattgefunden hatte. die narben, die die zwischen 1992 und 1995 auf sarajevo abgefeuerten mörsergranaten hinterließen, wurden überall dort, wo viele menschen getötet wurden, mit rotem plastik ausgefüllt, um an ihr massaker zu erinnern. auch sie werden ironischerweise rosen genannt. diese rosen erinnern an das blutvergießen vor einem zeitungskiosk, auf dem marktplatz, in einem park, auf einem friedhof, in einer einkaufsstraße. der fotograf helge mundt hat diese im april 1999 dokumentiert. 

künstler:innen 

helge mundt:

lorenz wendt:

 

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